Belgerns Handballer waren mit dem Unentschieden nicht zufrieden, da mehr möglich war. Nach einem sehr wechselvollen, spannenden Spielverlauf haderten sie am Ende mit den sehr einseitigen Regelauslegungen der beiden Leipziger Schiedsrichter, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Zudem war die personelle Situation sehr angespannt, da viele Spieler durch Verletzung und Krankheit ausfielen. Glück war, dass Torwart Toni Ringsleben wieder in der Heimat war, Max Hobeck mitspielen konnte und die beiden Oldies Jochen Blüthgen bzw. Andre Weimann ebenfalls zur Verfügung standen. Von Beginn an entwickelte sich ein äußerst wechselvoller Spielverlauf. Die Belgeraner nutzten die offensive Deckungsvariante oft gekonnt aus, vergaben aber auch viele gute Möglichkeiten. Die Chemiker spielten sehr druckvoll und schnell, machten kaum Fehler im Spielaufbau und zeigten sich sehr konsequent beim Torabschluss. Bis zur 21. Minute blieb es so bei knappen Spielständen. Die Führung der einen Mannschaft wurde postwendend egalisiert. Zum Ende der ersten Halbzeit gelang es den Gastgebern, kurzzeitig auf drei Tore (11:8 – 23:06 min.) davonzuziehen. Doch die Gäste von Belgern erzielten nach 28 Minuten den 11:11 Ausgleich. Hier wurden sehr eindrucksvoll die Lücken in Leipzigs Deckung genutzt. Nach dem Wechsel hatten die Rolandstädter ihre beste Phase im Spiel. Nach dem 13:13 (32:15 min.) zogen sie durch drei Tore von Chris Richter auf 16:13 davon (35:48 min.). Die Abwehr zeigte dabei kaum Schwächen, Torwart Ringsleben parierte mehrfach großartig und im Angriff wurde mit schnellen und direkten Spielzügen viel Wirkung erzielt. Dies hielt bis zur 44.Minute (20:18) an, danach ging der Spielfaden verloren. Die Chemiker schafften bis zu 46.Minute den 20:20 Ausgleich. Danach wogte das Geschehen hin und her und wieder wurde die Führung sofort ausgeglichen. So ging es bis in die Schlussminute. Maik Blüthgen erzielte nach 59:42 Minuten den 27:27 Ausgleich. Die Gastgeber nahmen daraufhin ihre letzte Auszeit. Vier Sekunden vor Abpfiff bekamen sie dann einen weiteren sehr zweifelhaften Siebenmeter (der 9te!) zugesprochen. Alle anderen waren vom Leipziger Schützen sicher verwandelt worden, doch den letzten hielt Torwart Ringsleben mit einer starken Parade, sicherte so das Unentschieden. Letzten Endes freuten sich die Rolandstädter über den Punktgewinn, aber ein schaler Beigeschmack bleibt. Belgern spielte mit: Tor: T.Ringsleben, C.Weinert Feld: C.Weinert, J.Blüthgen, A.Weimann, J.Wehrmann (4), Tho.Haase (5), R.Wolff (2), Thi.Haase (2/1), M.Blütghen (2/1), C.Richter (9), M.Hobeck (3)